Figma lernen in 2 Tagen: unser Crashkurs für Nicht-Designer

Figma lernen in 2 Tagen: unser Crashkurs für Nicht-Designer
Oktober 2025 Cathrin Münchbach

Kann Figma in zwei Tagen gelernt werden, ganz ohne Design-Vorkenntnisse?

Wir haben es ausprobiert: Entwickler*innen und Sales-Mitarbeiter*innen einer langjährigen Kundin aus dem Bereich Software-Entwicklung, bisher kaum mit Design-Tools vertraut, wagten den Test. Ziel war es, innerhalb von zwei Tagen eigenständig einfache Screens mit Formularen, Tabellen und Dialogen zu erstellen, mithilfe der firmeneigenen Figma-Komponenten-Library.

Ziele

  • Figma-Oberfläche und Grundfunktionen kennenlernen
  • Eigene Screens erstellen (Dialoge, Formulare, Tabellen)
  • Komponenten aus ihrer Library einsetzen: Buttons, Felder, Checkboxen, Radiobuttons
  • Text- und Farbstile anwenden
  • Am Ende: klickbaren Prototyp erstellen

Herausforderung

Die Teilnehmenden hatten keinerlei Design-Erfahrung. Die grösste Schwierigkeit: Figma ist sehr mächtig, wir mussten uns auf das absolut Notwendige konzentrieren, um niemanden zu überfordern. Schritt für Schritt, von ganz einfachen Formen bis hin zu Prototyping.

So lief der 2-Tages-Workshop

Tag 1: Grundlagen & schnelle Erfolge

Ziel: schnelle Erfolgserlebnisse und eine solide Basis für Tag 2.

Aufgaben am ersten Tag:

  1. Eigene Seite erstellen
  2. Frame für Desktop anlegen
  3. Titel-Text einfügen
  4. Zwei Buttons bauen – Rechteck + Text kombinieren
  5. Farbe & Ausrichtung anpassen
  6. Ersten Dialog bauen → mit Auto-Layout (Header – Content – Button-Leiste)
  7. Komponenten aus der Library verwenden (z. B. Buttons, Input-Felder)

Jede*r Teilnehmer*in hatte am Ende von Tag 1 einen ersten Screen mit Titel, Buttons und einem funktionalen Dialog mit Auto-Layout.

Tag 2: Komponenten, Tabellen & Prototyp

Am zweiten Tag ging es einen Schritt weiter. Von der Anwendung hin zur eigenen Gestaltung:

Komponenten

  • Eigene Komponenten erstellen
  • Zusätzliche Varianten der Komponente anlegen (z. B. Button: Primary, Secondary, Disabled)
  • Instanzen erstellen → lernen, was sich ändern lässt und was fix ist
  • Komponente anpassen → beobachten, was mit einer «detachten» Instanz passiert

Tabellen

  • Eigene Tabelle mit Auto-Layout erstellen
  • Header-Row, Content-Rows und Actions (Bearbeiten/Löschen) anlegen

Dialog

  • Eigenen Dialog als wiederverwendbare Komponente bauen

Prototyping

  • Klickbaren Flow erstellen:
    • «Neu»-Button öffnet Dialog
    • Eintrag wird visuell in Tabelle ergänzt
    • Buttons für «Bearbeiten» und «Löschen» verlinkt

Ergebnisse

Nach nur zwei Tagen konnten alle Teilnehmer*innen:

  • eigene Komponenten und Varianten erstellen,
  • Tabellen und Dialoge selbst gestalten,
  • klickbare Prototypen bauen, die sich testen und teilen lassen.

Das Beste: Das Team hatte nicht nur die Technik gelernt, sondern auch Lust bekommen, Figma als gemeinsames Kommunikations- und Prototyping-Tool einzusetzen.

Fazit

Figma ist nicht nur für Designer*innen. Mit einer fokussierten, praxisnahen Schulung können auch Entwickler- und Sales-Teams in kürzester Zeit lernen, eigene Screens zu erstellen und Prototypen zu bauen.

Wichtig: Schrittweise vorgehen, Überforderung vermeiden und viel Zeit zum Ausprobieren geben.